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» Allgemein
Aug 21 2007

Heimaturlaub

Ralf | Kategorie: Allgemein | 1 Kommentar


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Letzte Woche war ich Deutschland besichtigen. Schon beim Landeanflug beim Blick auf die Dörfer und Städte fiel mir auf, dass die Deutschen ein ziemlich ordentliches Völkchen sind. Die Häuser stehen hier in Reih und Glied. Beim Verlassen des Flughafen bestaetigte sich dann meine Befürchtung. Bei diesen sauberen Strassen hat man Angst, mit seinen Schuhen Deutschland zu verschmutzen. Und hey, wo sind die Unmengen an netten Helfern, die einen bei der Ankunft umringen und jeden Wunsch (und noch mehr) vom Gesicht ablesen. Und so viele Weisse! Ich muss schon sagen: Deutschland hat sich schwer veraendert.

Ich will euch jetzt nicht langweilen und euch erzaehlen wen, wann und wie ich getroffen habe. Es war eine sehr schöne - wenn auch ein bisschen kurze - Woche. Aber sie hat gelangt, um kurz mal “Hallo” zu sagen. Es war schön euch alle wiederzusehen. Und gell Oma: der 100te Geburtstag wird gefälligst auch gefeiert.

Hier mal eine Auswahl an Fotos. Wobei ich noch gerne weitere von Mamas Geburtstag reinstellen würde *MitDemZaunpfahlWink*

Familie
Finni
luzie
Omas 90ter
Finni
pffwwaf?
Anja und Michael
Lara
Krümüs
schon eine…
…komische Familie
4xbraun 1xblau

to be continued … not

Jul 15 2007

Ein Tag und eine Nacht in Soweto

Ralf | Kategorie: Allgemein | 7 Kommentare


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Am Wochende hat Limba mich und ein paar weitere Whitey-Kollegen zu sich nach Soweto eingeladen, um uns aufzuklären. Soweto liegt südwestlich von Johannesburg. Daher auch der Name: SOuth WEstern TOwnship. Eigentlich mal als Arbeitersiedlung konzipiert, entwickelte sich Soweto leider zu einem Slum. Mittlerweile schätzt man die Einwohnerzahl von Soweto auf 2-4 Millionen Einwohner. Damit lässt es sich natuerlich nicht mehr so einfach als Slum kategorisieren. Es gibt dort nicht nur die sogenannten Squattercamps, in denen die Menschen in ärmlichsten Verhältnissen in Wellblechhuetten leben - man findet mittlerweile ebenso regelrechte Villengegenden. Aber fangen wir von vorne an:

soweto.jpg

Die Mutigen der Eingeladenen (Danie, Johann I, Herman, seine Freundin Marizelle und ich) trafen sich mittags bei Johann II und seiner Familie um gemeinsam nach Soweto aufzubrechen. In Soweto angekommen haben wir uns natürlich erst einmal verfahren. Laut Limba muss man sich in Soweto mindestens einmal verfahren haben. Wir liegen also im Soll. Schon jetzt wird mir klar, dass ich zwar von Soweto einiges gelesen habe, es zu sehen aber etwas völlig anderes ist. Überall wo man hinschaut Menschen. Es herrscht ein reges Treiben auf den Strassen wie ich es noch nicht gesehen habe. Sofort sind wir vom Flair Sowetos angetan. Man kommt aus dem versnobbten Pretoria, in dem sich die Leute nicht so recht aus ihren Häusern trauen und viel Geld in ihre Sicherheitsanlagen investieren und dann sowas: Hier wuselts und lebts - klar, es ist sicher nicht alles rosig in Soweto - aber die Leute scheinen hier wesentlich glücklicher zu sein. Wenn man nicht die ganze Zeit auf Karriere, Hab und Gut achtgeben muss, scheint es sich wesentlich entspannter zu leben.

Dank Johanns Pfadfinderfähigkeiten fanden wir sehr schnell Limbas Haus. Dort warteten schon einige Freunde von Limba. Kaum ausgestiegen, füllte sich schon die Strasse mit Leuten, welche interessiert unsere Ankunft beobachteten oder uns einfach nur herzlich begruessen wollten. Es ist leider wahr, dass sich nachwievor nicht viele Weisse für Soweto interessieren - sei es aus Angst oder - ihr wisst schon. Umso herzlicher werden wir dafür empfangen. Das Haus von Limbas Eltern entspricht fast westlichen Standards. Ein Haus aus Mauerwerk mit Garten und kleinem Hof. Limba ist gerade daran, dem Haus den letzten Schliff zu geben. Von hier ging unsere Tour zu Fuss in Richtung Avalon Friedhof…

towers.jpg
soweto2.jpg
soweto1.jpg
Markenzeichen
Orlando
Squatter-Camp
ankunft.jpg
limbas_haus.jpg
Ankunft
Limbas Haus

Friedhof Avalon

Grosse Stadtteile benötigen grosse Friedhöfe. Dies ist der größte von Soweto und das Ende ist nur schwer zu erahnen. Über eine Fläche von schätzungsweise 5kmx5km sind hier Hundertausende begraben. Der Friedhof ist mit einem Strassennetz ausgestattet, was an Wochenden zu riesigen Staus führt. Ein sowetanischer Lehrer namens Kenny startete unsere private Führung und zeigte uns die bedeutendsten Gräber. Am Ende des Friedhofs besichtigten wir ein Denkmal für alle gefallen Kinder der Aufstände. Sehr viele Gräber haben lediglich ein Metallschild mit einer Nummer, da die Angehörigen nicht ausfindig gemacht werden konnten. So lassen sich auch noch Jahre nach der Beerdigung die Verstorbenen eindeutig zuordnen. Danach gings weiter zum Walter Sisulu Square.

avalon1.jpg
avalon3.jpg
avalon2.jpg
Mahnmal
wo endets hier?
Unbekannt

Walter Sisulu Square

…auch bekannt als Freedom Square. Er befindet sich im Stadteil Kliptown und fungiert als Gedenkstätte und vor allem als Markt für alles. Hier gibts neben Magen, Eingeweide auch “frisches” Hühnerfleisch. Wobei man die schwarzen Hühner meiden sollte, wenn man nicht gerade mit seinen Ahnen in Kontakt treten will.

Fakten: Freedom Square ist ein historisch bedeutsamer Ort in Kliptown: am 26. Juni 1955 wurde dort im Rahmen einer Großveranstaltung von Delegierten vieler politisch und sozial engagierter Gruppierungen und Organisationen aus ganz Südafrika die Freedom Charta, eine Erklärung grundsätzlicher Menschen- und Bürgerrechte, formuliert. Sie ist die Basis der heutigen südafrikanischen Verfassung und mitunter ein Grund warum die Schwarzen hier die Weissen tolerieren, obwohl es mit der überwätigenden Mehrheit der ANC im Parlament es leicht wäre Enteignungen durchzuführen.

kliptown2.jpg
kliptown3.jpg
kliptown1.jpg
“10 Gebote”
Marktfrisch
Chicks

Hector Petersen Museum

Der nächste Halt war am Hector Peterson Mahnmal. Obwohl schon über Jahre ein Bürgerkrieg stattfand, wurde mit dem Tod von von dem Jugendlichen Hector die Welt wachgerüttelt. Eine Grassnabe zeigt die Flugbahn der Kugel.

Limba ließ es sich nicht nehmen, mich an einem Verkaufstand mit traditionellen Trachten und Schmuck für Frauen zu bestücken - zu meinem Leidwesen und zur Freude aller anderen, einschließlich der Einheimischen.

Von hier aus hat man an einen schönen Blick über Soweto und dem nahegelegen Fussballstadion der Orlando Pirates und Austragungsort der Weltmeisterschaft 2010. Ausserdem sieht man eins der Wahrzeichen, die angemalten Kühltürme. Als letzter Punkt der Tour was das ehemalige Haus Mandelas vorgesehen, allerdings kammen wir zu spät und das jetzige Museum schloss gerade.

Fakten: Hector Peterson

hector1.jpg
hector2.jpg
hector3.jpg
schön machen
Limba und seine Frau
jetzt passts
hector4.jpg
hector5.jpg
hector7.jpg
Mahnmal
Danie, Ich und Limba
Schusslinie

Shebeen

Auf dem Weg zurück zu Limbas Haus schauten wir noch bei Tembas neuem Callshop vorbei. Interessant war allerdings auch die benachbarte Shelbeens. Eine typische Taverne. Hier gibts grosse Biere zu kleinen Preisen. Es spielt sich das Leben weniger in der Bar selbst sondern eher auf der Straße ab. “Zuhause” erwartete uns dann Limbas Mutter bereits mit Braai, superleckerem Asha (scharf) und Mais. Anschließend gabs Völkerverständigung am Grill mit viel Bier und Gelächter, wobei ich feststellen musste, dass das sowetische Englisch eine Sprache für sich ist. Mit zig verschiedenen gesprochenen Sprachen ist Englisch natuerlich unabdingbar. Jedoch machte mir der Slang doch etwas zu schaffen.

shebeens2.jpg
shebeens1.jpg
shebeens3.jpg
Bierpreise…
…und Größe
vor der Shelbeens

Nightlife

Um zwölf gings auf die Piste. Auch das Nachtleben in Soweto muss man gesehen haben. Zuerst ging es in einen edleres Bistro, in dem Musik aufgelegt wurde. Hier stehen zwar Tische, die aber eher als Hindernisse zum Herumtanzen benutzt werden. Auch hier werden wir - wie überall - herzlich empfangen, und man merkt, dass die Schwarzen ihr bestmöglichstes tun, damit wir uns wohl fühlen. Trotzdem wars doch eher ein eher schicker Schuppen für Leute mit Geld. Nicht so in “The Zone”: unser zweiter Stopp war dann ein typischer sowetanischer Club. Sehr voll, laut und afrikanische ausgelassene Stimmung. Annährungen verlaufen hier in einem etwas ähhm anderem Tempo. Aber das ist Teil der Kultur hier, über die man wohl einen eigenen Bericht schreiben könnte. Um dies verstehen zu können, bedarf es mehr als einen Besuch in Soweto.
Auch wenn die Kultur hier einige Eigenheiten hat, welche wir als “Weisse” nicht sofort verstehen (und vice versa) und womöglich die Nase rümpfen, hat mir dieser eine Tag gezeigt, dass es eine Welt da draussen gibt, die soviel anders ist als unsere - und auf keinen Fall schlechter.

Übernachtet haben wir in Tembas Wohnung bei unabgeschlossener Eingangstür.
Wie ihr seht: ich lebe noch.

bongani_temba.jpg
limba_bongani.jpg
Danie, Bongani I und Temba
Limba, Ich und Bongani II
temba_jacob.jpg
exot.jpg
Temba und Jacob
Wer ist hier der Exot?

Thank You Limba, family and friends for the unforgettable weekend.

Jul 07 2007

Eindrücke Südafrika Teil II

Ralf | Kategorie: Allgemein | 3 Kommentare


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Ich bin mal wieder umgezogen. Ein Tennisteam hat sich im Village of Hatfield einquartiert. Seitdem wohne ich in Sunnyside im Chancellor’s Court. Meine alte Adresse gilt also momentan nicht mehr.

In diesem Apartment habe ich eine neue südafrikanische Entdeckung gemacht: Der Wärmilator. Ein Parabolspiegel bündelt die Wärme in eine Richtung. Funktioniert ganz gut, wenn man den Wärmilator fix einstellt und sich nicht bewegt. Ausserhalb seines Wirkungstrahls ists nämlich nachwievor kalt.

Auf dem drittem Bild sieht man südafrikanischen Lifestyle reicher Leute. Die Besitzer dieser Landrover waren in Bela Bela, keine 2 Stunden entfernt von ihrer Heimat Johannesburg. Trotzdem ist es natürlich immens wichtig die komplette Survivalaustattung dabeizuhaben. Dazu gehören: Gasflaschen, um den erlegten Bock zu grillen, ein Safarizelt auf dem Dach und eine Seilwinde, falls man diese auf den perfekt ausgebauten Strassen in Gauteng benötigt. Nicht zu vergessen: die Reservekanister. ANGEBER!

Chancellor’s Court
Wärmilator
Lifestyle
Chancellor’s Court
Wärmilator
Südafrikanischer Lifestyle
Jul 07 2007

Biltong

Ralf | Kategorie: Allgemein | 0 Kommentare


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Irgendwie war in dieser Woche der Wurm drin. Donnerstags bin ich mit dem Professor nach Secunda gefahren, um dort eine Anlage von Sasol anzuschauen, welche Teil meines nächsten Projekts ist. Sasol erzeugt hier Benzin aus Schwarzkohle. Dort angekommen mussten wir erfahren, dass Sie den Reaktor nicht runtergefahren haben, wir also nicht in die Anlage steigen konnten. Dann haben wir uns eben in den Wimpy gesetzt und haben gefrühstückt. 5 Stunden Fahrt für ein Frühstück. Naja, zumindest habe ich ein weiteres Stück Südafrika besichtigen können.

Da ich ein Projekt diese Woche beenden musste, habe ich meinen Urlaub gecancelt. Die Nieuwoudts sind am Donnerstag zurückgekehrt und mussten sich gleich ans Schlachten machen. Freitag abends leistete ich ihnen Gesellschaft und konnte ihnen beim Biltongmachen zuschauen. Nach der ganzen Schlachterei blieben 32kg bestes Fleisch für Biltong und weitere 16kg für Droewors. Das Biltongfleisch wird dann mit Gewürzen (in diesem Fall Koreander, Salz, schwarzem Pfeffer und Essig) versehen und einen kompletten Tag eingelegt. Heute abend wird dann das Fleisch zum Trocknen aufgehängt. Nach einer Woche Trocknen ist der Biltong dann fertig und für sehr lange Zeit haltbar. Allerdings sind dann von den ursprünglichen 32 kg nur noch 12kg vorhanden.

nach der Jagd
Schlachten
Einlegen
nach der Jagd…
…fängt die Arbeit an
Einlegen von Biltong
Jun 22 2007

2 Tage in Bela Bela

Ralf | Kategorie: Allgemein | 1 Kommentar


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Am Freitag abend gings zum Wohlfühlwochenende nach Warmbath - sorry Bela Bela. So gut wie jeder Name - sei es Straßen-, Stadt- oder Stadionname wird hier umbenannt, welcher vor 1994 vergeben wurde. Dies kann für Verwirrung sorgen, vor allem wenn auf den Hinweisschildern einmal Warmbath und einmal Bela Bela steht.

Bela Bela liegt ca. 100km nördlich von Pretoria und ist bekannt für seine warmen Quellen. Danie und Familie hatten noch einen Platz im Bungalow frei, also entschied ich mich am Freitag spontan mitzukommen.
Da die Hauptmission des Ausflugs Entspannen war, verbrachten wir die Tage hauptsächlich mit Grillen, Schwimmen, Rutschen und Rumliegen.

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Bungalow
Doret, Danie & Kinder
Badelandschaft
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Danie
Danet
Michael
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Faxen 1
Faxen 2
Faxen 3

Im Bungalow nebenan haben sich Danies Schwester, Mann, Kinder und Freunde aus Joburg einquartiert, mit denen es dann abends ins Spur (Steak-Franchise) ging. Hier wurde mein Geburtstag gefeiert, weil Alicia den Kellner anluegen musste. Das 10-köpfige Spur-Team hat mir daraufhin ein südafrikischen Geburtstagsständchen gesungen bzw. gebrüllt - es klang eher wie ein Militär-Drill-Song. Aber das Geburtstagseis war lecker. (o;

Die Becken sind rund um die Uhr geöffnet. Daß die Temperaturen zur Nacht dann von 28° auf 5° Grad sinken stört weniger, da überall warme Bäder und Whirlpools vorhanden sind. Es gibt Pools mit Wassertemperaturen von 24° bis 42° (heiß!!!). Auch die Zwischenbecken der Wildwasserbahn eignen sich zum Flätzen.
Wie das so ist, ging das Wochenende viel zu schnell zu Ende.

dsc00184.JPG
cimg0564.jpg
cimg0581.jpg
Christina & Alicia
Augenzu und Durch
Vogelstrauß

Ich habe außerdem ein wenig mit MacOs rumgespielt: wer mich bewegt sehen will, kann dies jetzt tun. Danke Pieter fürs Filmen.

P.S.: Wenn ich Glück habe, bekomme ich nächste Woche frei und gehe mit den Nieuwoudts nach Kimberley in ein Game-Reserve zur Jagd. Langweilig wirds hier einem wahrlich nicht.

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